Qi Gong - Göttliche Leere, reines Spiel
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Nord-Ost Nachrichten Hannover 1/2013

Als ich im vergangenen Jahr eine Wanderung entlang der deutschen Küste machte, fiel mir ein kleines hellblaues Stück Glas auf, das halb im Sand versteckt lag. Ich hob es auf und konnte kaum glauben, was ich da gefunden hatte: Ein Ring aus Glas, sicher ursprünglich mal der obere Rand von einem Flaschenhals. Rund, heile (!), und von Sand und Meer so weich geschliffen, das keine einzige Bruchkante mehr zu fühlen oder zu sehen war. Wunderschön anzusehen und auch sehr angenehm anzufassen.

Ein Ring, ein Schmuckstück, ein Symbol.- Der Ring ist im Qi Gong das Symbol für die Leere (WU) und für die göttliche Einheit allen Seins. Danke Meer!

Die Leere ist im Qi Gong der Zustand, in dem sich Körper, Seele und Geist ruhig, leicht und gleichzeitig gut zentriert ohne Ablenkung im Einklang befinden. Ein angenehmes Gefühl, in dem die Bewegungen fast wie von selbst einfach so dahin fließen. Vergleichbar mit einem Gleitzug beim Schwimmen, nur ohne das kalte Nass ringsum. Dieser Zustand ist ein natürlicher Zustand und bei vielen Tieren ebenso zu beobachten wie bei entspannten Menschen.

Der Weg dahin ist Übungssache: Schon ab der ersten Bewegung, die man im Qi Gong lernt, heißt es: LOSLASSEN. Die Schultern, die man automatisch hochzieht, den Nacken, den man unwillkürlich nach vorn drückt, das Becken, das man gewohnheitsmäßig etwas mehr als nötig nach vorn kippt. Alle überflüssige Anspannung LOSLASSEN.

In einer Übung z.B. steigen nur die Arme bis auf die Höhe der Schultern. Mehr Muskeln, als die wenigen, die uns aufrecht halten, und eben die, welche die Arme heben, muss man nicht benutzen. Tun wir aber. Wir alle. Also: Das Kinn loslassen, die Handgelenke loslassen und auch tief im Bauch loslassen.

Die Gedanken LOSLASSEN. ´Mache ich es richtig? Kann ich es mir merken und zu Hause üben? Ist meine Nachbarin weiter als ich? Fühlt sie sich besser als ich? Sieht es bei ihr schöner aus?´ LOSLASSEN. Alles, was uns das Ego dazwischenplappert loslassen. Manchmal geht das schnell, manchmal dauert es Jahre, meist dauert es Jahrzehnte.

Die Gefühle LOSLASSEN: Immer wieder tut die Schulter weh, fühlen sich die Sehnen hart und unflexibel an, schmerzen die Muskeln an verschiedenen Stellen des Körpers. LOSLASSEN. Die Gefühle sind wichtig, doch jetzt in der Übungsstunde hindern sie uns selbst und die Ausgeglichenheit unserer Lebenskraft Qi. Wir lassen die Gefühle los, als ob wir sie auf Blättern ablegen, die in einem ruhigen Fluss an uns vorüberziehen. Und schon entsteht ein weich entspanntes Gefühl in den Muskeln.

Die eigene innere Ablenkung LOSLASSEN: Muss ich noch etwas einkaufen? Überweisungen tätigen? Kinder irgendwo hinchauffieren? Mit dem Hund Gassi gehen? Alles wichtig, aber nicht jetzt während der Übungsstunde. E-Mails checken? Interessiert jetzt nicht. Geist, gib Ruhe!

Je mehr wir uns im LOSLASSEN üben, und die reine, ungeteilte Aufmerksamkeit wieder darauf lenken, was wir gerade tun, werden wir wieder zu Kindern, die spielen. Viele Kinder können das noch, sich vollständig auf ihr Spiel konzentrieren und alles andere beiseite lassen. Sie sind freier im Handeln als wir. Qi Gong Übungen fühlen sich oft wie ein Kinderspiel an, das sich im ruhigen Fluss ständig weiterentwickelt, ohne störende äußere Einflüsse. Rein und klar in der Geborgenheit des Augenblicks. Tief darin versunken und doch hellwach - das macht wie beim Kinderspiel wirklich Freude.

„Schaffe Leere bis zum Höchsten! Wahre die Stille bis zum Völligsten!“ Laotse, Vers 16. Nichts außer Leere ist in unserem Raum wesentlich. Es ist ein leerer Raum. Ein Raum ohne falsche Absichten und relativ leer von den üblichen alltäglichen Irrtümern. Und wenn doch einer unserer üblichen alltäglichen Irrtümer auftritt? Dann lassen wir ihn los.

Möchten Sie es mal probieren?


Die Kurse beginnen am: 22.4., 24.4. und 28.4. 2014,
Krankenkassen anerkannt,
Naturheilpraxis Warmbüchenstr.12, Eine kleine,
sehr ruhige Seitenstraße direkt am Aegi.
Info unter: 0511 - 69 90 74, www.marietta-eichler.de

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