Irisdiagnostik

Die Irisdiagnose ist eine traditionelle Untersuchungsform des gesamten Auges, besonders der farbigen Iris, in der man den Zustand aller Organe erkennen kann. Man bekommt Hinweise auf den aktuellen Gesundheitszustand, die Geschichte und die familiäre Belastung (ererbte Schwächen) des Menschen. Das Verfahren ist völlig schmerzlos und ohne Nebenwirkungen. Mit einer Lupe oder einem Irismikroskop werden die Augen betrachtet. Farbe, Struktur, einzelne Farbpigmente, kleine Gefäße, Färbungen des Augenweiß, Klarheit oder Schlieren des Gewebes, Pupillenstellung und Form, Farbe und Beschaffenheit der Augenlieder, und die Leuchtkraft und Ausstrahlung der Augen geben uns unterschiedliche diagnostische Informationen über mögliche Krankheit und Gesundheit.

Dabei werden alle Organe untersucht, die jeweils an einem bestimmten Platz in der Iris liegen; alle Gewebe, wie z.B. die Haut oder das Bindegewebe und alle Körperfunktionen wie z.B. der Kreislauf oder das Nervensystem.

Für einen geübten Praktiker ist selbst der Zustand der Lebenskraft im Auge sichtbar. Beispielsweise kann es in der Iris Zeichen geben, die auf vermehrte Hitzeansammlung im Körper hinweisen, sogenannte „Entzündungszeichen“. Diese Betrachtungsweise ist ganz ähnlich wie die in der chinesischen -, indischen -, oder tibetischen Medizin, in der man ebenfalls elementare Veränderungen wie Hitze, Kühle, Überfluss/Sekretstau, Mangel und Schwäche erkennt und harmonisiert, bevor überhaupt sichtbare Krankheitszeichen entstehen. Auch die klassische Homöopathie nutzt das Wissen um elementare Veränderungen und arbeitet mit den o.g. Zeichen und Hinweisen. Deshalb gewinnt man in einer Irisdiagnose sehr gute Grundlagen für weitere Therapien.

Neben Organen, Körperfunktionen und Elementen kann sich auch das Gemüt in ganz einfacher Form in der Iris zeigen: Ein hitziger, feuriger „Konstitutionstyp“ neigt häufig zum Aufbrausen und eher cholerischem Handeln; Geduld ist vielleicht nicht immer seine Stärke – dafür aber die Fähigkeit zu Leidenschaft, Liebe und Mut.

Vom Konstitutionstyp sprechen wir immer dann, wenn Zeichen eindeutig oder mehrmals in der Iris zu finden sind, wie z.B. bei dem soeben angesprochenen hämatogenen (auf das Blut bezogenen) Typ. Seine Stärke liegt in seinem Herzen, das in der Regel recht kräftig ist, und das Blut und die damit verbundene Lebenswärme energisch durch den Körper leitet, und aus ihm eine starke Persönlichkeit macht. Meist besitzt er eine Neigung und Fähigkeit zu Führungspositionen. So viel Sonne, das muss ein König sein...

Doch manchmal, leider gar nicht so selten, werden die eigenen Stärken zu den eigenen Schwächen, dann nämlich, wenn das Hauptsystem (hier Herz und Kreislauf) dauerhaft überlastet wurde. Der ursprünglich starke Mensch kann plötzlich anfällig für Herzerkrankungen werden und die damit einhergehende Schwäche macht gerade ihm ziemlich zu schaffen. Eine treffende Irisdiagnose hätte vielleicht dazu geführt, dass gerade dieses, sein „Leitsystem“ besser geschützt wird.

Iris Die Geschichte der Irisdiagnostik ist noch recht jung, und doch ist diese Methode aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken. Ignaz von Peczely (1822-1911) wird generell als ihr Begründer anerkannt. Dazu brachte ihn zunächst ein Erlebnis, das er als Junge gehabt haben soll: Er jagte eine Eule, und verletzte das Tier dabei an den Flügeln. Als er nach ihr griff, um sie mitzunehmen, krallte sich die Eule voller Angst in seine Finger und fügte ihm selbst dabei eine beträchtliche Wunde zu. Erschrocken riss er die verletzte Hand vom Tier los und brach ihr dabei unbeabsichtigt ein Bein. Im selben Moment füllte sich eine Stelle im Auge der Eule mit Blut. Er nahm das Tier mit nach Haus und pflegte es. Obwohl die Eule gesundete, blieb ein Fleck an der Stelle der Iris, wo zuvor das Blut war.

Ein weiteres Erlebnis war die Krankheit seiner eigenen Mutter, die, von der Schulmedizin aufgegeben, nur durch homöopathische Mittel gesundete. Ignaz von Peczely studierte selbst Medizin und forschte über Irisphänomene. 1861 soll er seinen ersten Vortrag über dieses Thema gehalten haben.

Weitere bekannte Persönlichkeiten, die über die Diagnose aus dem Auge forschten, waren Dr. Nils Liljequist, ein schwedischer Arzt, Dr. Emil Schlegel, ein Homöopath, „Lehmpastor“ Felke, Josef Deck (bekannt für Irisforschung aus dem Klinikum Karlsruhe) und natürlich Magdalene Madaus und E.H.Kabisch, die den heutigen Uslarer Kreis (Seminare für Augendiagnose) gegründet haben.

In der Augendiagnose hat jeder Praktiker seine eigene Herangehensweise. In meiner Arbeit nutze ich diese Methode möglichst schon in der Erstanamnese. Seit 15 Jahren hat sich der Wert dessen immer wieder bestätigt. Ein häufiges Beispiel sind „stumm leidende Organe“. Organe, die sich selbst mit (noch) keinem Symptom bemerkbar machen, etwa die Bauchspeicheldrüse bei einem Gallenleiden. Sehr häufig ist sie mitbetroffen, schon allein durch die Tatsache bedingt, dass Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret bei einem großen Teil der Patienten über den selben Ausführungsgang in den Dünndarm fließen. Dieses kann bei schlechter Beschaffenheit der Flüssigkeiten zu einer Reizung der Bauchspeicheldrüse führen, die man in feinen Zeichen in der Iris erkennen kann, selbst wenn medizinische Laborwerte sich noch im Normwert befinden. Eine ganzheitliche Therapie beachtet hier beide Organe und beugt möglichen Folgeerkrankungen vor.

Eine Irisdiagnose benötigt ca. 40 Minuten Zeit und kostet 50 EUR.

Auf der Basis einer Irisdiagnose mit Gespräch lässt sich eine Empfehlung für typgerechte Ernährung und/oder bei den Qi Gong Teilnehmern eine Auswahl an Übungen erstellen. Typgerecht heißt in diesem Fall, eine Auswahl von Empfehlungen zu geben, die die Lebenskraft und damit die Lebensqualität des Menschen verbessert.

Die Ernährungsempfehlung und die Qi Gong Übungsempfehlung kostet jeweils 10 EUR. Tipp: Verschenken Sie einen Gutschein für eine Irisdiagnose in der Familie oder im Freundes- und Kollegenkreis!

Literatur:
Rehwinkel/Wenske: Augendiagnose; Iris- Konstitutionen, -Strukturen, -Pigmente. Uslarer Kreis Hamburg 1988 ISBN: 3-920060-02-4 Auch wenn ich als klassische Homöopathin die empfohlenen Komplexmittel dieses Buches nicht nutze, ist es doch ein empfehlenswertes, anschauliches und sehr informatives Standardwerk über die Augendiagnose.

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